Dienstag, 10. April 2012

Irrationalität - Angst

Sicher kennen Sie jemanden, der Angst vor Hunden hat.
Das ist peinlich. Jeder weiß doch: Hunde tun nichts. Im schlimmsten Falle bellen sie oder – im allerschlimmsten - sabbern sie einen an.
Die meisten Menschen hierzulande erziehen ihre Hunde gut. Man braucht keine Angst zu haben. Aber einige haben sie trotzdem.

Jetzt stellen Sie sich bitte vor, man hielte bei uns Vogelspinnen.
Auch diese Tiere lassen sich anfassen und tun niemandem etwas. Malen Sie sich aus, Sie sitzen irgendwo, und neben Ihnen lässt sich jemand mit einer Vogelspinne auf dem Kragen nieder. Sie beobachten das Tier, das ja nicht wirklich gefährlich ist, kritisch. Langsam krabbelt es vom Kragen ihres Nachbarn in Ihre Richtung.
Sie spüren, wie Ihr Herz schneller schlägt. Sie empfinden namenlosen Ekel. Obwohl Sie versuchen, an etwas anderes zu denken, richtet sich Ihr gesamter Sinnes-Apparat auf die sich ihrem Gesicht nähernde Vogelspinne. Sie können gar nichts mehr denken.
In Panik springen Sie auf. Vielleicht schimpfen Sie dabei auf „die doofen Spinnen-Freaks“.

Unwahrscheinlich ist, dass Sie die Situation im Griff haben und genau das Richtige tun: „Das ist aber ein schönes Tier“, würden sie dann sagen. „Mir gefallen besonders die langen, schwarzen Haare auf den Beinen! Wie heißt es denn?“

Irgendetwas hindert Sie daran, das Richtige zu tun. Und dieses Etwas ist ANGST.
So geht es uns auch im Arbeitsleben, wenn wir Situationen ausgesetzt werden, die uns Angst bereiten. Die Angst hindert uns, das Richtige zu tun. Sie steht vor einem wie eine Wand.

Das schlimme daran ist, dass niemand anderes diese Wand sehen kann. Sie tun etwas Falsches, vielleicht sogar etwas Dummes und niemand weiß, warum.

Sie sollten wachsam sein gegenüber Ihren Ängsten und auch gegenüber den Ängsten Anderer.
Wer die Ängste Anderer ignoriert, wird Schaden anrichten und nicht zum Ziel kommen. Wer Angst sehen lernt, wird erfolgreicher mit anderen zusammenarbeiten.

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